Gründung
Die Anfänge des Musikvereins Nidrum gehen auf den 10. Juni 1909 zurück, als sich einige Nidrumer Musikfreunde zur Gründungsversammlung trafen, um das wunderschöne Vereinsmotto „reine Töne froh Gemüte, sind der Eintracht schönste Blüte“ mit Leben zu erfüllen.
Nikolaus Küpper lud alle Männer und Jünglinge, die geeignet wären, sich an der Gründung eines Musikvereins zu beteiligen, zu einer Besprechung in die Wohnung von Peter Heinen ein, der damals Dirigent des Bütgenbacher Musikvereins „Germania“ war. Bei der Zusammenkunft besprach man die Angelegenheit, und legte die Bedingungen fest, denen jedes Mitglied genügen müsse. Bei einer weiteren Zusammenkunft am 4. Juli 1909 wurde beschlossen, die Firma Ackermann & Lesser aus Dresden mit der Instrumentenlieferung zu beauftragen, da diese bereits verschiedene Nachbarvereine zu deren vollster Zufriedenheit beliefert hatte. Die erheblichen Anschaffungskosten wurden durch eine Anleihe in Höhe von 450 Mark bei der Kreissparkasse Malmedy finanziert, und mussten dann monatlich durch die Mitglieder getilgt werden. An diesem Tag unterzeichneten die Gründungsmitglieder auch ihre neuen Vereinsstatuten und wählten ihren ersten Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzte:
Präsident: Wilhelm Peterges
Kassierer: Alfred Franzen
Stellvertreter: Nikolaus Küpper
Schriftführer: Paul Daubach
Beisitzer: Franz Schmidt, Jakob Knott und Thomas Kötten
Die übrigen Mitglieder und Mitgründer des Vereins waren: Fritz Dickmann, Johann Diefels, Albert Kötten, Johann Kötten, Nikolaus Knott und Johann Nelles, sowie Paul und Julius Schmidt, die dem Verein erst im Dezember 1909 beitraten, nachdem ein Mitglied im Laufe des Jahres den Verein verlassen, und ein weiteres verzogen war. Zum ersten Dirigenten wählten die Musiker Peter Heinen.
Die Gründer gaben ihrem neuen Verein den schönen und hoffnungsfrohen Namen „Eintracht“, und hegten damit wohl auch die Hoffnung auf ein “einträchtiges“ Vereinsleben.
Ab November 1909 verfügte der Musikverein über einen eigenen Versammlungsraum; gegen Zahlung einer monatlichen Miete von 2 Mark stellte die Ortsgemeinde Nidrum dem Verein vorläufig die „Alte Schule“ zur Verfügung. Später sollte das Vereinslokal noch einige Male wechseln.
Nun begannen die mühsamen Probearbeiten: es wurde fleißig geübt, so dass man bereits im ersten Jahr bei festlichen Anlässen die musikalische Gestaltung übernehmen konnte; so etwa bei der örtlichen Fronleichnamsprozession oder der Donatusprozession in Weywertz.
Der Dirigent legte aber vor allem den Schwerpunkt auf Tanzmusik und flotte Märsche, sodass der Verein am 11. September 1910 anlässlich des Vereinsballs erstmals zum Tanz aufspielen konnte. Auch an den Winterfesten, die seit 1907 anlässlich der Nidrumer Kirmes am Dreikönigsfest vom Gesangverein organisiert wurden, beteiligte sich der Verein eifrig. Darüber hinaus organisierten die Musiker jährlich ein Stiftungsfest, in dessen Mittelpunkt Musikvorträge und Theateraufführungen standen. Oftmals lud man auch ganze Schauspiel-gruppen ein, so etwa die Konzert-Gesellschaft „Fidele Künstler“ aus Düren, die am 7. Mai 1910 ein Gastspiel in Nidrum gaben.
Die Nidrumer Vereinswelt zählte nun einen Kirchenchor und einen Musikverein, die beide meist gemeinsam bei den vielfältigen Feierlichkeiten innerhalb und außerhalb des Dorfes auftraten. Anscheinend fanden die Darbietungen des Musikvereins immer mehr Anklang, sodass, laut den Ausführungen von Schriftführer Johann Kötten, am 11. Januar 1911, d.h. am Kirmesmittwoch, 25 Herren aus Nidrum dem Verein als Ehrenmitglieder beitraten. Der Schriftführer führt weiter aus: „… bei Einführung derselben wurden in trautem Beisammensein 16 Flaschen Wein und 2 Fässer Bier geleert, welche teils der Verein, teils die Ehrenmitglieder gespendet hatten“. Bei vielen Gelegenheiten bewiesen die Nidrumer Musiker eine große Trinkfreudigkeit, so auch am 6. August bei einem Ausflug zur „Fischerhütte“ in der Nähe von Monschau: „In den Pausen wurde fleißig dem Bier zugesprochen“.
Ende 1910 kam es dann zum ersten Dirigentenwechsel: der nach Berg übergesiedelte Peter Heinen übergab den Dirigentenstab an Mathias Schommer aus Weywertz.
Auf der Generalversammlung vom 19. November 1911 musste der Vereinspräsident den Verlust von 2 Gründungsmitgliedern bekannt geben: der Vizepräsident Nikolaus Küpper und der Schriftführer Paul Daubach waren nach Amerika ausgewandert (beide sind später wieder heimgekehrt: zunächst Paul Daubach – gefallen im 1. Weltkrieg – und nach dem Krieg Nikolaus Küpper). Ab 1912 übernahm der damals bestbekannte Musikfreund Josef Noel aus Elsenborn die musikalische Leitung des Vereins.
In den Jahren 1912 und 1913, also unmittelbar vor Ausbruch des 1. Weltkrieges, fanden noch die üblichen Versammlungen und Feierlichkeiten statt; auch konnten die Musiker mit der bisherigen Entwicklung des Vereins ganz zufrieden sein, doch die langen Schatten des Weltkrieges verdunkelten alsbald auch in Nidrum das bis dato „einträchtige“ Vereinsleben: 7 lange Jahre – vom 22. Mai 1913 bis zum 19. Juni 1920 – verstummte das Protokollbuch.
Zwischenkriegsjahre: Neubeginn – Fahnenweihe – Dirigenten – 25 Jahre Vereinigung

Obere Reihe, v.l.n.r.: Noel Johann, Peiffer Stefan, Gentges Leo, Nelles Franz,
mittlere Reihe: Schmidt Paul, Peiffer Jakob, Noel Anton, Schäfer Hubert, Leblanc Albert,
sitzend: Dederichs Josef, Rich Johann, Küpper Nikolaus, Hermann Johann,
Neubeginn
Die erste Versammlung nach dem Weltkrieg wurde am 19. Juni 1920 im Saal Peterges mit lediglich 6 verbliebenen Mitgliedern abgehalten; auch der Dirigent Josef Noel war im Weltkrieg gefallen. In gewisser Weise kann also von einer Vereinsneugründung gesprochen werden, wobei sich die Übersiedlung der Brüder Anton, Johann und Lorenz Noel von Elsenborn nach Nidrum als glückliche Fügung erweisen sollte. Auch war inzwischen der frühere Vizepräsident Nikolaus Küpper aus Amerika heimgekehrt; er leitete die erste Nachkriegsversammlung und wurde zum neuen Präsidenten gewählt; Wilhelm Peterges wurde zum Ehrenpräsidenten, und Anton Noel zum neuen Dirigenten ernannt.
Ab 1921 erlebte das Vereinsleben einen erneuten Aufschwung, und auch das musikalische Niveau brauchte den Vergleich mit den Nachbarvereinen nicht zu scheuen.
Der Kirchenchor und der Musikverein unternahmen in den folgenden Jahren eine ganze Reihe von gemeinsamen Ausfahrten, so beispielsweise nach Kronenburg zu den dortigen „Wilhelm Tell – Aufführungen“. Auch folgten zahlreiche Einladungen zu Vereinsfesten in der näheren und weiteren Umgebung (Monschau, Eupen, Malmedy und anderswo), zu denen sich damals Musik- und Gesangverein häufig gemeinsam auf den Weg machten. Dabei wurden oft weite Strecken zu Fuß zurückgelegt, wobei die Musiker „mit Hörnerklang“ voranschritten, und ihnen die Sänger des Kirchenchores frohgelaunt folgten; sie alle marschierten „in gleichem Schritt und Tritt“.
Es versteht sich von selbst, dass die Musiker keine Gelegenheit versäumten sich vor, während, und nach der Ausfahrt, mit dem einen oder anderen Glas Bier zu stärken, oder gar, wenn es ins benachbarte Ausland ging, sich auch mal ein Glas Weinbrand zu Gemüte zu führen, da dieser in den Gasthäusern ihres neuen Vaterlandes verboten war.
Am 21. Januar 1923 zählte der Verein 13 aktive Mitglieder. Auf der Generalversammlung vom Januar 1924 wurde Albert Leblanc zum neuen Präsidenten gewählt, und Johann Noel zu dessen Stellvertreter.
Fahnenweihe am 4. Mai 1924
Dieses sorgfältig vorbereitete Vereinsfest wurde zu einem glänzenden Erfolg – Auszug aus dem Protokollbuch: „ Um 5.30 Uhr morgens: wecken durch 2 Trompeter bei strömenden Regen. Um 8.00 Uhr Eintreffen des Büllinger Musikvereins „Harmonie“ trotz Regen und Hagelschauer mit klingendem Spiel. Um 9.00 Uhr Kirchgang in geschlossenem Zuge, voran die Büllinger Harmonie; ihr folgten die Fahnenträger mit der neuen Fahne, die Ehrenjungfrauen sowie der Jubelverein „Eintracht“ Nidrum. Die kirchliche Weihe nahm Pfarrer Schritz vor. Nach dem Hochamt traf man sich geschlossen im Vereinslokal. Als am Nachmittag die Sonne herauskam, zogen von allen Seiten die auswärtigen Gäste heran, zu Fuß, per Wagen und mit Autos. Es erschienen insgesamt 28 Vereine. Präsident Leblanc hielt eine Festansprache, bevor dann Bürgermeister Joseph Schumacher (Elsenborn) die Enthüllung der Fahne vornahm.“
Das Protokollbuch enthält zahlreiche interessante Festberichte, aber anscheinend war die spätere Entwicklung nicht immer so „einträchtig“, mussten doch die Vereinsmitglieder nicht selten zu Einigkeit und Friedfertigkeit ermahnt werden, sodass die Schriftführer bestimmt erleichtert waren, hin und wieder von einer harmonischen Veranstaltung ohne Zwischenfälle berichten zu können.

Das Wirthaus von Wilhelm Peterges war bis zu diesem Zeitpunkt das Vereinslokal; ab 1925 fanden jedoch die Generalversammlungen im Lokal Jakob Heck, und ab 1932 im Lokal Johann Kötten statt. Über die Gründe dieser Wechsel liegen uns keinerlei Angaben vor.
Auf der Generalversammlung vom 30. Januar 1929 wurde Johann Noel zum neuen Präsidenten gewählt – laut Protokollbuch: „Der neue Vorsitzende Herr Johann Noel richtete sodann an die Mitglieder die Bitte, auch ihm dasselbe Vertrauen entgegen zu bringen, wie seinem Vorgänger, und ermahnte alle, alles daran zu setzen, das Ansehen und den guten Ruf des Vereins hochzuhalten.“
Dirigenten
Laut Protokollbuch: „Bei der Probe am 28. September 1929 erklärte der Dirigent des Vereins, Herr Anton Noel, dieses Amt wegen Gesundheitsrücksichten nicht mehr weiterhin ausüben zu können. Die anwesenden Mitglieder nahmen dieses Ersuchen an. Bei der nächsten Probe richteten verschiedene Mitglieder an Herrn Noel Johann die Bitte, das Amt des Dirigenten zu übernehmen. Nach längerem Sträuben nahm er doch schließlich dieses mühevolle Amt an, mit dem Vorbehalt bis zur nächsten Generalversammlung. Es ist der Wunsch aller Mitglieder ihn recht lange als den Leiter des Vereins wirken zu sehen. Es ist aber auch Pflicht aller Mitglieder ihm volles Vertrauen entgegen zu bringen.“

Rückblickend kann man sagen, dass sich der damalige Wunsch der Vereinsmitglieder zum Wohle des Vereins erfüllt hat: 25 Jahre hielt Johann Noel den Dirigentenstab souverän in Händen. Auch andere Mitglieder bewiesen eine große Vereinstreue: Joseph Heck, Johann Schumacher und Johann Knott haben während 50 Jahren (1924- 1974) dem Verein die Treue als Fahnenträger bzw. Fahnenassistenten gehalten.
25 Jahre Musikverein „Eintracht“
Das 25. Stiftungsfest des Vereins am 17. Juni 1934 fand bei herrlichstem Frühlingswetter statt. Die musikalischen, aber auch sportlichen Darbietungen, dargebracht auf der Festwiese des Vereinswirten Jakob Heck, hatten nicht zuletzt auch dadurch einen großen Erfolg. Laut Protokollbuch: „Durch anmutige Mädchen wurden Blumen verkauft und durch ihr bestrickendes Anbieten manches Herz erweicht, sodass bei der Abrechnung eine namhafte Summe an den Kassierer abgegeben werden konnte.“
Neben den Ortsvereinen Kirchenchor „Cäcilia“, Musikverein „Edelweiß“ und Turnverein „Frisch Auf“ trugen auch befreundete Nachbarvereine zum Erfolg des Festes bei. Laut Protokollbuch: „Allen Mitgliedern wird dieser Tag stets eine angenehme Erinnerung bleiben, aber zugleich auch ein Antrieb, in der Zukunft weiter treu zusammen zu halten bis anno 1959 zum goldenen Stiftungsfest. Das walte Gott!“
Vereinigung: „Eintracht“ & „Edelweiß“
Vorgeschichte:
Ende der Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gründeten die Vereinsmitglieder Johann Hermann und Anton Noel – wahrscheinlich aufgrund vereinsinterner Unstimmigkeiten – den Musikverein „Edelweiß“ (das Protokollbuch ist leider seit dem 2. Weltkrieg verschollen). Der Gründungsversammlung im Lokal Kötten wohnten nicht wenige Interessenten bei: neben den üblichen Gründungsformalien (Statuten, Vorstand) traf man noch eine weit reichende Entscheidung: der Saal Wilhelm Schumacher wurde zum Vereinslokal auserkoren.
Neben den musikalischen Auftritten organisierte der neue Verein gelegentlich auch Tanz- und Theaterabende, die sich bei der örtlichen Bevölkerung anscheinend großer Beliebtheit erfreuten. Bei zahlreichen Veranstaltungen, so auch beim Musikverein „Eintracht“, waren die Musiker von „Edelweiß“ mit dabei; von einer regelrechten Feindschaft zwischen den beiden örtlichen Musikvereinen kann also eher nicht die Rede sein.
Und so kam es letztendlich zur (Wieder-)Vereinigung von „Eintracht“ & „Edelweiß“: laut Protokollbuch – Bericht über den am 26. Januar 1936 erfolgten Zusammenschluss: „Sowohl von Vereinsmitgliedern wie auch von sonstigen Bürgern des Ortes war verschiedentlich ein diesbezüglicher Wunsch laut geworden. Den ersten Anlass zu Verhandlungen gab eine Aussprache zwischen Herrn Wilhelm Heck, Präsident vom Verein Edelweiß, einerseits und Herrn Paul Schmidt, Ehrenmitglied vom Verein Eintracht, andererseits. Eine am 1. Januar 1936 erfolgte Zusammenkunft der Vorstände beider Vereine verlief völlig ergebnislos. Eine am darauf folgenden Sonntag, dem gleichen Zweck dienende Zusammenkunft brachte nach den durch das Mitglied Josef Hilgers Edelweiß gemachten Zusagen, welche ein bis dahin bestehendes Missverständnis aufklärte, die ganze Angelegenheit in völlig neues Licht; und zwar erklärte genanntes Mitglied folgendes: der Verein Edelweiß stellt zahlenmäßig soviel Vereinseigentum wie auch der Verein Eintracht besitzt. Am selben Tag wurde der Beschluss gefasst am nächsten Sonntag, den 19. Januar eine Vollversammlung beider Vereine einzuberufen. Am besagten Tage wurden nun die ersten festen Beschlüsse gefasst und zwar:
- Der Verein wird unter dem alten Namen Eintracht weitergeführt, eine Änderung an der auf diesen Namen lautenden Fahne wird nicht vorgenommen.
- Zur Erinnerung, sowie als äußeres sichtbares Zeichen an diesen denkwürdigen Tag beschließt die Versammlung eine Lyra zu kaufen, welche als Freundschaftssymbol zwei geschlungene Hände, sowie folgende Inschrift tragen soll: Zum Andenken an den Zusammenschluss Eintracht-Edelweiß am 26. Januar 1936. Dieses Instrument wird durch den stellvertretenden Dirigenten Herrn Johann Hermann gespielt.
- Betreffs der Dirigenten wurde sich nach längerer Diskussion auf die Person des Herrn Johann Noel geeinigt.
Weil die Zeit zur Einnahme des Mittagsessens bereits herangerückt war, wurde die Weiterführung der Verhandlung auf Sonntag, den 26. Januar festgesetzt. Beinahe vollzählig erschienen auch an diesem Tage wieder alle Mitglieder und nach Aufklärung einiger Missverständnisse nahmen die Verhandlungen wieder ihren Fortgang.
- Nach ruhiger, sachlicher Überlegung wird beschlossen, dass Vereinslokal im Saale Schumacher, bisher Vereinslokal des Vereins Edelweiß, beizubehalten.
- Die Statuten beider Vereine wurden vorgelesen, dem Sinne nach lauten dieselben annährend gleich, und so wird beschlossen, die bisherigen Statuten des Vereins Eintracht beizubehalten.
- Nach erfolgter Vorstandwahl setzt sich dieser aus folgenden Mitgliedern zusammen:
- Dirigent: Johann Noel bisher Eintracht,
- Stellvertreter: Johann Hermann bisher Edelweiß,
- Präsident: Albert Leblanc bisher Eintracht,
- Stellvertreter: Nikolaus Küpper bisher Eintracht,
- Schriftführer: Jakob Peiffer bisher Eintracht,
- Stellvertreter: Josef Hilgers bisher Edelweiß,
- Kassierer: Wilhelm Heck bisher Eintracht,
- Stellvertreter: Wilhelm Heck-Schumacher bisher Edelweiß,
- Utensilienwart: Michel Heck bisher Edelweiß,
- Die Zahl der aktiven Mitglieder im Verein Eintracht beträgt zurzeit 22 Mann, im Verein Edelweiß 16 Mann. Von letzteren wohnen zurzeit 3 Mann auswärts, welche einstweilen jedoch aktive Mitglieder bleiben. Nehmen Selbige jedoch nach Ablauf einer längeren Zeit ihren Wohnsitz nicht mehr im Orte, so wird der Verein einen diesbezüglichen Beschluss herbeiführen.
- Die Proben werden vorläufig auf den Samstagabend festgesetzt, betreffs einer Probe nach dem Hochamt wird vorher mit dem Gesangverein Rücksprache genommen.
- Ein monatlicher Beitrag, welcher für die Sommermonate 2 Fr., für die Wintermonate 1 Fr. beträgt, wird bei der ersten Probe im Monat erhoben.
- Das Protokoll über diese Verhandlungen ist gemeinsam vom ganzen Vorstand aufgestellt, vor Eintragung im Protokollbuch wird der Bericht zuerst sämtlichen Mitgliedern vorgelesen zur Genehmigung.
Zum Schluss der Verhandlungen dankte der Präsident für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, ermahnte alle Mitglieder zu aufrichtiger treuer Zusammenarbeit, und schloss darauf die Versammlung mit den besten Wünschen für die Zukunft.“
Der Zusammenschluss der beiden Musikvereine verhieß also eigentlich eine glänzende Zukunft, doch der 2. Weltkrieg machte alle Vereinspläne zunichte: die letzte Eintragung des damaligen Schriftführers Jakob Peiffer betrifft die Jahresversammlung vom 24/02/1940 und endet mit der hoffnungsfrohen Eintragung:
„… mit den besten Wünschen für das neue Jahr.“